Der Fall Nabopolassar

 Nehmen wir zunächst einen etwas anderen Fall, eine Mondfinsternis, von der Wissenschaftler sagen, dass sie im 5. Jahr von Nabopolassar, am 22. April 621 v. Chr., stattgefunden hat.
Eine ähnliche Sonnenfinsternis konnte 20 Jahre früher, im April 641 v. Chr., nicht beobachtet werden. Worum kann es also wirklich gehen?
Diese fragliche Sichtung soll am 28. Tag des Monats Athyr im ägyptischen Kalender stattgefunden haben. Besondere
Der ägyptische Kalender kann hier für Verwirrung sorgen, die Bestimmung des Jahresanfangs war unklar, er wiederholte sich nicht jedes Jahr
Jahr gleichzeitig. Ancient Egypt Online berichtet darüber wie folgt:

„Das neue Jahr fiel zeitlich mit dem Anstieg des jährlichen Nilhochwassers zusammen. Allerdings kann das tatsächliche Datum der Überschwemmung um bis zu 80 Tage variieren, so dass es sehr ungenau ist, den Beginn des Jahres zu bestimmen.“131

Wir können also gut davon ausgehen, dass diese Mondfinsternis ursprünglich nicht für den aktuellen April aufgezeichnet wurde. Es kann am 1. Juni 641 v. Chr. beobachtet werden. soll eine totale Mondfinsternis gewesen sein, die in dieser neuen Chronologie in Nabopolassars 5. Regierungsjahr passt.
Dazu gehört auch eine theoretische Option. Babylonische Astrologen hatten im 2. Jahrhundert v. Chr. die Angewohnheit, Mondfinsternisse, die Hunderte Jahre zuvor stattfanden, zeitlich zu bestimmen. Sie verwendeten nicht die aktuelle Chronologie, sondern datierten sie auf der Grundlage der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen, basierend auf der Regierungszeit verschiedener Könige. Bei einer solchen Zeitmessung war ich sehr fehleranfällig, wenn die Dauer der Herrschaft auch nur eines Königs falsch eingeschätzt wurde. Es ist nicht sicher, ob diese Mondfinsternis zu den Beobachtungen gehört, die sie gemacht haben. Wenn ja, dann fanden sie im Jahr 621 v. Mondfinsternis, die stattgefunden hatte, und deren Zeitpunkt falsch war.

Verweise

131 ancientegyptonline.co.uk/calendar.html